Veränderungen sind unumgänglich und permanent. Jetzt sind wir jedoch mit einer Vielzahl von großen Veränderungen betroffen: Digitalisierung, Klimawandel, Migration und Wertewandel stellen die Gesellschaft vor großen Herausforderungen, neue Gewissheiten entstehen. Zwischen Befürchtungen und Chancen bewegt sich der Umgang mit diesen Veränderungen. Aber was passiert derzeit wirklich? Welche Auswirkungen stehen uns bevor und welche Gestaltungsaufgabe müssen wir heute annehmen?
Diese Fragen diskutiere ich mit meinen Interviewpartnern in einem regelmäßigen Podcast.
Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltung mit Low Code Plattformen
04. Oktober 2022
Nach langer Pause habe ich wieder einen Podcast aufgenommen. Die letzten zwei Jahre waren geprägt von neuen Erfahrungen, Wegen und Themen. Und daher ist mein aktueller Podcast auch sehr fachlich. Mit der Projektleiterin von Modul F in der Senatskanzlei Hamburg habe ich mich über die Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltung – genauer über Low Code Plattformen unterhalten. Low Code Plattformen sollen die Öffentliche Verwaltung in die Lage versetzen, ohne goßen Entwicklungsaufwand kleine digitale Anwendungen zu bauen. Das Ziel ist es, nach Eingang des Anliegens über ein Serviceportal eine vollständig digitale Abarbeitung zu ermöglichen. Mich interessierte dabei insbesondere das Thema „Öffentliche Standards“ bei Entwicklung von Modul F. Standards sorgen für eine gewisse Produktunabhängigkeit, weil die Daten nicht „gekapselt“ sind. Die Digitalisierung wird auch die Öffentliche Verwaltung nachhaltig verändern und Low Code Plattformen werden dabei eine bedeutende Rolle spielen.
Der laufende US-Wahlkampf im Zeichen der Corona-Krise
15. April 2020
Die Corona-Kontaktbeschränkungen machten das Interview mit dem deutschen Obama-Wahlkämpfer Julius van de Laar in einem Podcast-Studio leider nicht möglich. Stattdessen haben wir uns online über den laufenden US-Wahlkampf, über das Krisenmanagement von Donald Trump und über den Start der Biden-Kampagne unterhalten. Am 03. November 2020 finden die US-Präsidentschaftswahlen statt. Wie kann eine Wahlkampagne aussehen, die ohne Events und direkte persönliche Ansprache auskommen muss? Was lässt sich möglicherweise für die deutsche Bundestagswahl 2021 ableiten? Spannende Einblicke in kuriosen Zeiten -versprochen! Die leider nicht ganz schöne Soundqualität bitte ich zu entschuldigen.
Die Digitalisierung wird das Verhältnis von Staat und BürgerInnen verändern
15. April 2020
Die Digitalisierung ist sicherlich derzeit der größte Treiber gesellschaftlicher Veränderungen. In meiner sechsten Podcast-Folge habe ich mich mit dem Strategieberater für Digitale Transformation von Staat und Verwaltung Willi Kaczorowski über die Digitalisierung des Staates unterhalten. Diese soll in den nächsten drei Jahren ordentlich Fahrt aufnehmen. Bis Ende 2022 will der Staat über 500 Dienstleistungen digital anbieten. Wir klären, was auf die Verwaltungen und auf die Bürgerinnen und Bürger zukommt. Wir sprechen über OpenSource, OpenData, Breitband, Sicherheit, Smart Country und viele andere Themen, die derzeit in der Diskussion sind.
Die Aufnahme fand im Podcast-Studio der Agentur ASK.Berlin statt.
Die Marktgesellschaft bewaeltigt nicht die großen Zukunftsfragen
17. April 2019
„Die Marktwirtschaft löst sich auf in einem Kampf von Einzelinteressen. Wir haben heute eine Marktgesellschaft, die sich die großen Fragen der Menschheit nicht mehr stellt.“ Dieses Interview ist nur für Hörerinnen und Hörer mit einem gefestigten Grundoptimismus zu empfehlen.
Ich traf den Wiener Sozialwissenschaftler und Jugendkulturforscher Prof. Bernhard Heinzlmaier in seinem Büro in Hamburg. Wir sprachen über die Veränderungsthemen unserer Zeit und was diese mit unserer Gesellschaft machen. Das Gas des Neoliberalismus ist, seiner Meinung nach, in alle Lebensbereiche eingedrungen und hat uns zu pragmatischen – ja – Fatalisten gemacht. Für die Menschheit sieht es schlecht aus, aber meine persönliche Zukunft sieht ganz gut aus. Diese demoskopisch messbaren Aussagen offenbaren unseren individuellen Blick und die Unfähigkeit, die Herausforderungen solidarisch und gemeinsam anzugehen. Es geht – wie auf dem Markt – nur um die Maximierung des individuellen Nutzens.
Und was bedeutet dieser Befund für die Demokratie und für die Parteien? Sie müssen mit einer optimalen Performance den maximalen Nutzen versprechen – die Zeit der großen Erzählungen ist vorbei. Und: Für die europäische Sozialdemokratie gibt es – seiner Meinung nach – langfristig wenig Hoffnung. Grundoptimisten müssen diese dystopische Sicht nicht teilen. Bernhard Heinzlmaier beschönigt nichts, sondern bringt eine scharfe Analyse auf den Punkt. Wenn wir meinen, aus dieser Dystopie eine Utopie machen zu wollen – müssen wir uns mit diesen Thesen auseinandersetzen.
Ich wünsche Ihnen reiche Erkenntnis beim Hören dieser Podcast-Folge. Und wie immer freue ich mich über Ihre Reaktionen.
Warum wir heute mehr glückliche Menschen brauchen
24. März 2019
Glück und Arbeit passen sicherlich nicht für jeden zusammen. Warum Glück jedoch in jedem Unternehmen gehört, habe ich mit der Glücksforscherin und Unternehmensberaterin Dr. Ricarda Rehwaldt diskutiert.
Glück hat eine gesellschaftliche Facette. Das Streben nach Glück findet sich in der Präambel der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Das individuelle Streben nach Glück setzt jedoch Freiheitsrechte voraus und – man könnte als Europäer hinzufügen – einen starken Sozialstaat, der diese Freiheitsrechte jedem ermöglicht.
Mit Ricarda Rehwaldt habe ich mich jedoch mit Glück im Kontext von Arbeit unterhalten. Und – wie sich herausstellte – hat dies eine starke betriebswirtschaftliche Komponente. Wer möchte nicht in einem Unternehmen arbeiten, welches das Streben nach Glück ermöglicht? Für die Personalgewinnung wird das künftig ein wichtiges Argument sein. Aber wie setzt man Glück am Arbeitsplatz um? Welche Voraussetzungen braucht es dafür? Und warum schafft unserer Bildungssystem wenig glückliche Menschen – die wir in Zeiten von Veränderungen doch so dringend brauchten?
Diese und andere Fragen habe ich mit Ricarda Rehwaldt diskutiert. Ich wünsche viel Spaß beim Hören.
Parteienlandschaft in Ostdeutschland in Bewegung
14. März 2019
30 Jahre nach der Friedlichen Revolution wählen Ost und West sehr unterschiedlich. Woran das liegt, habe ich dem emeritierten Prof. Oskar Niedermayer (FU Berlin) gefragt. Ich traf den renommierten Parteienforscher am Rande einer Veranstaltung in Wittenberg. Diesmal schauen wir nochmal zurück auf den Trend der Wahlentscheidungen vor allem in den ostdeutschen Bundesländern. Ich habe ihn gefragt, warum die SPD vor allem in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt so schwach ist und was die SPD tun muss, um wieder mehr Zustimmung zu bekommen. Prof. Niedermayer stützt sich auf Zahlen von Meinungsforschungsinstituten, wenn er der Flüchtlingsfrage in Deutschland immer noch eine hohe Bedeutung zu misst. Allerdings muss man diese Werte auch richtig zu deuten wissen. Wie die Parteien mit diesem Thema besser umgehen sollten? Das habe ich ihn auch gefragt.
Psychologie in Zeiten des Wandels - Interview mit Prof. Dr. Thomas Kliche
08. März 2019
In der zweiten Folge habe ich mich mit dem Politikpsychologen Prof. Thomas Kliche (Hochschule Magdeburg-Stendal) über die gesellschaftliche Psychologie von Veränderungen unterhalten. Er nimmt in dem Gespräch bezug auf seine qualitativen Forschungsergebnisse, die er in der Altmark mit ehrenamtlich Engagierten und Kita-Erzierher*innen in den 90er Jahren geführt hat. Wir diskutieren auch darüber, wie eine Gesellschaft zu anderen gesellschaftlichen Vorstellungen kommen könnte und wie wichtig Selbstwirksamkeitserfahren für eine lebendige Demokratie sind.
Umbruchszeit 1989/90 - Interview mit Willi Polte
03. März 2019
In der ersten Folge schaue ich zurück. Gemeinsam mit dem ehemaligen Magdeburger Oberbürgermeister Dr. Willi Polte schaue ich zurück auf eine kurze Zeit größter Veränderungen: Auf den Herbst 1989 bis zur Deutschen Einheit und auf die 90er Jahre. In kürzester Zeit mussten die Menschen in der ehemaligen DDR mit vielfachen dispruptiven Veränderungen zurecht kommen. Gewissheiten galten von einem auf den anderen Tag nicht mehr. Was können wir aus dieser Zeit lernen?